In wenigen Stunden sitzen wir im Flieger und damit geht auch unser Sabbat-Jahr zu Ende. Von Melbourne aus fliegen wir zunächst 4-5 Stunden nach Darwin – immer noch im gleichen Land …- und nach einem Tag Aufwärmen im Norden geht’s dann weiter nach Frankfurt mit einem 2-stündigen Zwischenstopp in Singapur.
Unser Abschied hier ist zwiespältig.
Mit Wehmut blicke ich zurück auf die wunderbare Zeit hier in Melbourne, heute Morgen ein letzter Gang auf der Sydney Road, wo immer etwas los ist, wo sich so viele verschiedenen Kulturen treffen, wo ein Edel-Italiener neben einer Bruchbude in friedlicher Harmonie existiert. Und unser geliebter Franzose – mit besten Croissants.
Wir haben Abschied genommen von unseren netten Nachbarn, die uns zum Dinner eingeladen hatten. Es gab nach dem leckersten Dahl, das ich je gegessen habe, wieder eine besondere australische Nationalspeise: Pavlova süß, lecker, sahnig, fruchtig. 1935 wurde der Torte dieser Name verliehen zu Ehren der Balletttänzerin Anna Pavlova.
Am Sonntag zuvor hatten wir unser Farewell-Dinner in einem nepalesischen Restaurant; 20 Freunde/Freundinnen waren gekommen und einige Freunde konnten nicht kommen. Es war schon berührend, dass so viele liebe Menschen gekommen waren und zu sehen, welche Kontakte und Verbindungen wir in den 7 Monaten in Melbourne aufgebaut/entwickelt haben. (Leider gibt es nur dies eine Foto davon.)
Wir müssen auch Abschied nehmen von Irma, die Katze, die wir hier zu versorgen hatten, und die heute den ganzen Tag miaut, da sie offensichtlich merkt, dass wir die Koffer gepackt haben und abreisen. Irma ist alt, neurotisch und verwirrt. Wenn sie vor die Haustür geht, müssen wir aufpassen, dass sie sich nicht verläuft – sie wüsste nicht den Weg zurück.
Und natürlich: Wir freuen uns riesig, bald wieder zu Hause zu sein.
Zum Schluss noch ein Foto zum Beweis, dass ich auch Katzen anfasse, hier allerdings die Nachbarskatze. Anbei: “Alle” haben hier Katzen, sie müssen registriert sein, es wird Steuer erhoben und keiner darf mehr als 2 Katzen besitzen.