Samstag, 30. Januar 2010

Zeichenkurs

Es scheint schon lange her zu sein, mein Zeichen- und Malkurs, hier am CAE (ähnlich wie VHS - nur viel teuerer), der hier einwöchig in Form einer Sommerschule angeboten wurde, aber er ist noch frisch in Erinnerung. Es kommt selten vor bei einem solchen Kurs, dass alle Teilnehmer von ersten bis zum letzten Tag regelmäßig und pünktlich erscheinen, doch diesmal war es so und wir hatten viel Spaß und auch Erfolg bei unseren Bemühungen, angeleitet von einer guten Lehrerin (http://www.csutoros.com/). Eine Teilnehmerin, professionelle und in Australien gut angesehene Cembalo Spielerin, begleitet jetzt im Februar Nigel Kennedy durch Australien; doch leider kann ich das Konzert nicht besuchen, da ich dann wieder für ein paar Wochen unterwegs sein werde. Es geht nicht alles. Interessant war, dass sie meinte in diesem Zeichen- und Malkurs wieder in guten Kontakt gekommen ist mit ihrer kreativen Inspiration, die ihr als Profi-Musikerin verloren gegangen sei.
Dass Bild oben: Ich war mir unklar, ob ich es hier veröffentlichen sollte, aber ich finde es einfach interessant, wie es entstanden ist. (Das Modell scheint schon bei Toulouse-Lautrec  Modell gestanden zu haben).  Jeder beginnt mit einer Skizze des Modells und nach einer gewissen Zeit verläßt man sein eigenes Blatt, um an der Zeichung seines Nachbarn weiterzuarbeiten usw... Das ist eine gute Übung, um sich nicht mit seinem eigenen Werk zu sehr zu identifizieren und es kommen deutlich Gefühle der Anhaftung auf: "Nein, dass ist meine Zeichnung! Was fuschen die anderen anderen jetzt darin herum? Hoffentlich versauen sie nicht den guten Ansatz ..." Und man kann sich am Schluss darüber ärgern oder freuen, was aus dem eigenen Ansatz geworden ist. Aber es war immer wieder ein hilfreiches und gutes Ergebnis. Einfach loslassen! Es hat super viel Spaß gemacht und es war schon traurig, als die Woche vorbei war.

Bats

... oder besser gesagt "Flying Fox" (schwarze Punke auf dem Foto) hängen hier in einem Vorort von Melbourne nur so von den Bäumen in einem Naturschutzgebiet - Yara Bend Park. Sie räkeln sich ein wenig von Zeit zu Zeit, aber erst in der Abenddämmerung werden sie aktiv und fliegen dann in großen Gruppen zu ihren Futterplätzen. Offensichtlich sind das sehr saubere Tiere, die ihren Wohnplatz streng getrennt halten von ihrem Futterplatz und ihrem 'bathroom', so wie hier die Toiletten genannt werden. Manchmal auch 'restroom'. Trotzdem riecht es hier; aber nur damit die Eltern auch ihre Kinder wieder finden. Sehen ja alle irgendwie gleich aus...
Die angekündigten Schlangen haben wir (leider?) nicht angetroffen.

Montag, 18. Januar 2010

Ich bin dabei ...

Ein Kommentar zu dem Foto erübrigt sich ja. Vielleicht könnt ihr mich ja auch im Fernsehen sehen - wenigstens die eingefleischten Tennis-Fans. Was mir nur Sorgen bereitet ist das Wetter. Letzte Woche wurden hier noch die Temperaturrekorde gebrochen und heute Abend ist es 14 Grad Celsius. Sturzflutartige Regenfälle haben heute Vormittag einige Straßen unter Wasser gesetzt - aber die Melbourner haben dabei ein Strahlen im Gesicht. An Wasser mangelt es hier (normalerweise) sehr; so darf hier der Garten nur dienstags und freitags von 6 - 8 Uhr gewässert werden. Wenn man z.B. Obst wäscht, wird das Wasser aufgefangen, um damit z.B. die Blumen zu gießen ... Ich hoffe jetzt aber, dass morgen das Tennisspiel im Trockenen stattfinden wird. Ich ziehe mir aber auf Fall etwas Warmes an und nehme meine Regenjacke mit.
Es wird aber bald wieder heiß, da bin ich mir ganz sicher!

Montag, 11. Januar 2010

43 Grad


Tipp: Das Foto vergrößern!

P.S.
Das war die wärmste Nacht seit einem Jahrhundert!




Heute wurde es deutlich! Dies Haus isoliert doch (ein wenig). Als ich am Nachmittags das Haus verließ (zum Kaffeetrinken) wurde ich beinahe erschlagen von der heißen Luft, die mich empfing. Ich habe selber leider kein Thermometer, aber unter wetter-online.de werden auch die aktuellen Temperaturen von Melbourne (Airport) angezeigt. Dort gibt es auch ein Top-Ranking: Melbourne war heute die Nummer 1 in ganz Ozeanien. Und hier in der Stadt fühlt es sich auch wohl noch etwas drückender an, als auf dem Flughafen, wo die offiziellen Temperaturen gemessen werden. Ein größeren Unterschied zu den aktuellen Tiefsttemperaturen in Deutschland kann ich mir kaum vorstellen.
Prasadavati ist jetzt für 3 Wochen in Neu-Seeland zum Yoga-Kurs, von wo sie berichtet, dass es dort kalt ist und regnet (max: 18 Grad!) und sie ist froh noch kurz vorher eine Fleece-Jacke gekauft zu haben.
Nun: Ich muss mich an die Hitze auch beim Laufen gewöhnen; eigentlich ist es mir morgens zu früh zum Laufen und abends zu heiß, aber nichtsdestotrotz habe ich mich heute gegen 19 Uhr aufgemacht bei noch 38 Grad meine gut 6km zu laufen.
Meinen Sri Chinmoy Lauf (10k)am Sonntag habe ich auch gut überstanden, deutlich langsamer als zuvor, aber ich finde es immer wieder aktivierend auch an kleineren Läufen teilzunehmen.
Ich hatte vorher keine Ahnung was Sri Chinmoy bedeutet, aber ihm liegt offensichtlich Meditation und Laufen sehr am Herzen - was ja doch zu mir passt:

ZITAT:
So physical fitness and spirituality must go together. It is like having two legs. With one leg I cannot walk; I need two legs to reach my destination.

Just as an outer runner
Daily practises and practises
To run his fastest race,
Even so an inner runner
Must sleeplessly practise and practise
To reach his highest height.
-Sri Chinmoy


Das Foto zeigt übrigends die Sydney Road in Brunswick, Melbourne. Wir wohnen in einer der Nebenstraßen. Im Hintergund sieht man die Hochhäuser aus dem Zenttrum. Die Sydney Road ist lebendig und Multikulti. Vorgestern in einem Cafe fühlte ich mich wie in Italien: Italiener spielten im Hinterzimmer Karten; vorne tranken Sie ihren Espresso und es wurden immer mehr und sehr lebendig. Heiß und mittem im Verkehr und Palaver. Eine ältere Italienerin kam und drückte allen die Hand und wünschte ein frohes Neues Jahr - auch mir.
- Daneben gibt es eine Reperaturwerkstatt, dann einen chinesichen Krempelladen, ein Thai-Restaurant, einen noblen Harley-Davidson Laden, ein türkischer Obstladen, viele top-moderne Brautläden, Libanesen ... Eine total bunte Mischung von Anspruch und Kultur. Aber von außen sehen fast alle Häuser ziemlich runtergekommen aus. Nur dass häufig der Schein trügt. Es fasziniert!
Posted by Picasa

Samstag, 2. Januar 2010

melbourne-first impressions

the weather
In keeping with my english conditioning i´ll start with the weather ;-) . when we arrived it was a grey, cool morning which suited us fine after the sticky, hot air in  singapore. the next day was a very pleasant 26 degrees, light wind low humidity. we were told that the real hot weather comes in jan.+feb. however yesterday turned out to be 35°. the house we´re staying in is like a cardboard box, meaning no insulation whatsoever, so last night was very hot!. i think one solution is to just get up at the crack of dawn and enjoy the cool early morning before the heat sets in. we did that this morning and joined the 6.30 meditaiton at the men´s community which is literally one minute away and a very inviting, beautiful place. the shrine room is in the garden, so it felt a bit like home from home. today is forcast storm +rain! that would be a pity for all the outdoor new year´s eve celebrations which are planned in the city centre. but who knows...

3.01.2010
and it did rain, poured it down! a real pity for all the performances and outdoor events. it seems it´s the case everywhere, the weather is just out of control. in malaysia the rainy season hardly had any rain, and now here in melbourne the temperatures dropped from 38 to 18 in 2 days.. consequently i´m nursing my first cold and alternating between freezing and sweaty feverish outbreaks. luckily i can spend a lot of time in bed doing my reading prep for the yoga course i´ll be attending in new zealand as from 8th jan. as long as i can get onto the mat for a couple of hours inbetween times, i´m happy.
it also rained-lots!! i don´t think i´ve ever been so happy to see the rain. the gardens and vegetation really need it. 3a water restrictions are in force, which means only watering the garden 2x weekly between 6-8 am, keeping a bucket in the shower while shopwering (this is a measure taken by the people whose house we´re using, and  it really is amazing how much water goes down the drain that way), never washing your hands under running water and generally being very water-conscious.

living with awareness
i just have to mention the amazing material i´m reading by donna fahri (most well-known for the "Breath Book"-which i think was one of the inspirations for Breathworks). She´s teaching the intensive yoga course in new zealand. i´m so inspired and excited because a lot of what she writes and her whole approach to yoga so much resonates with an approach that i´ve quite intuitively developed over the years and which i have come to trust and value. a core value/quality being awareness. it´s a key to her whole approach. i´m very excited to  be discovering so many parallels and such resonance  with the mindfulness practices i´ve been focusing on through the satipatthana sutta and the long retreat at ims. she spells out a deeper level of connection to life and sees the purpose of yoga "to reconnect to the original vastness and silence of the mind." she also includes the brahma viharas and metta, kindly-open awareness as a fundamental attitude to yoga practice and life itself.
one of the books we need to read is centred on exploring the teacher-student relationship. she stresses the importance of ethics as the foundation of this relationship -"respect for life and for others lies at the heart of ethics" and she  is doing a lot of work to bring ethical professional behaviour more into the yoga community. there´s much more i could say about this, but for now i´ll leave it with another quote that i liked:
"all teachers-math teachers, english teachers, or yoga teachers-have an ineffable power to bring forth or to destroy the nascent and fragile abilities of an individual. therefore the role of the teacher is vested with huge responsibilities and equally satsifying rewards."
a good thing to bear in mind whenever we take up any kind of "teaching role".

workshop with Dhammarati
just hours after landing in melbourne we were sitting in the melbourne buddhist centre taking part in a workshop for order members with dhammarati. this too is worth a whole report in itself, but for now i just wanted to include it as yet another  source of inspiration and encouragement that resonated with the focus of opening up and connecting to one´s experience, which is the basis of mindfulness practice. he stressed tuning into "a single experience of awareness, which enables us to look at the world with openenss and attention." and that "awareness is a natural quality of well-being". my heart lept to hear this kind of approach from a fellow order member. one of his main aims in the workshop was to bring out "the potential for depth in  a very simple practice". he did this by expanding  on the mindfulness of breathing through the anapanasati practice ( many parallels here too to satipatthana vipassana practice) and then spelling out the potential depths of metta bhavana through a detailed bodhicitta practice.so taking two practices that make elements of the more simpler practices we have in the fwbo more explicit and opening up channels for personal enquiry and exploration . very interesting food for thought!

so, here i am learning more deeply about things that matter to me and enjoying the warmth and friendliness, with which some of the melbourne sangha have welcomed us here.

time to get back to the mat!

                 Happy New Year to you all and thank you so much to those who´ve written to us-it is good to feel connected.

p.s just imagine this: müsli with fresh apricots and figs picked from the garden! not only that, it´s mango season, which means they´re one of the cheapest fruit on the market right now. we just have to eat our way through the different kinds of mangos, which i never knew existed.
a tiny downside (but bearable): throughout the whole time in asia, we had  hardly any insect bites. now in the first few days here, i´ve harvested 14 bites on one leg and 15 on the other. there are different mozzies it seems-some like legs, some like arms....

Freitag, 1. Januar 2010

Temperatursturz & Happy New Year

Gestern noch waren es 38 Grad, heute bis zu 20 Grad weniger!
Eigentlich wollten wir am Silvesterabend noch in die Stadt, wo auf sehr vielen Bühnen Musik und Performance angeboten wurde, mit einem riesen Feuerwerk; doch ab 21.30 regnete es z.T. in Strömen, so dass ich mir alternativ im TV die Silvesterböllerei in Sydney angeschaut habe (Ortszeit in Deutschland: 10.00 Uhr vormittags). War schon äußerst beeindruckend. In Melbourne waren im Innstadtbereich alle Straßen gesperrt, Alkohol in der Öffentlichkeit verboten und die öffentlichen Verkehrsmittel waren umsonst. Ein gutes Vorbild - in dieser Hinsicht.
Auf jeden Fall : HAPPY NEW YEAR. Und wir hoffen, dass ihr alle das rutschige und kalte Wetter gut, heil und gesund überstanden habt.