Dienstag, 25. Mai 2010

herbstlicher nachmittag

eine kerze steht auf dem tisch, draußen ist es grau, regnerisch und
schon um 17.00 uhr fängt es an dunkel zu werden. "gemütliche stunde",
so wie in der weihnachtszeit früher zu hause mit den kindern - tee,
gebäck, klassische musik, kamin-feuer. leider gibt es hier keinen kamin
;-(( letzte woche hatten wir herrliches herbstwetter: blauer himmel,
sonne, morgens+abends kühl bis kalt. never mind, there´s plenty of
sunshine stored up inside and who am i to complain about change?

kulturelle bonbons der letzten woche:
der film I, Don Giovanni. einer dieser unspektakulären, qualitätsfilme,
die im kleinsten kino gezeigt werden, wo die kamera lange bei einer
szene bleibt und viel musik aus dem oper gespielt wird. schade, dass der
schauspieler, der mozart spielte, keine ahnung vom dirigieren hatte. das
war schon mal der fall in "the concert".
gestern waren wir in einer kunstausstellung über rupert bunny (lustiger
name, nicht wahr?), ein australischer künstler, der die meiste zeit
seines lebens in paris verbrachte, ende des 19ten bis anfang des 20sten
jahrhunderts. seine leuchtend und doch sanfte farben und darstellungen
von frauen haben mich besonders angesprochen. ein bild war eine
gelungene darstellung von entspannung beim mittagspause am ufer eines
sees (+schwäne aufm wasser). das sinnbild von weicher, fliessender,
tiefer ruhe- hat mich zu einer herrlichen siesta heute inspiriert! oder
war es die herausfordernde yoga stunde heute morgen?

keep warm! - der neueste abschiedsgruß hier.

Sonntag, 23. Mai 2010

Stadt-Retreat

Nachdem das internationale Urban-Retreat 2009 auch hier in Melbourne so erfolgreich war, sind für dieses Jahr gleich 2 Termine für ein Stadt-Retreat festgelegt worden. Das erste ist gerade zu Ende gegangen und ein zweites wird im November folgen.Urban-Retreat Melb 2010 - 2
Prasadavati und ich haben teilgenommen und es war auch für uns wieder eine Bereicherung – allerdings auch mit einigen Vorsätzen, die nicht so erfolgreich umgesetzt wurden. Z.B. die Hauptmahlzeit am Tage im Schweigen einzunehmen. Dabei klingt es so leicht.
Ich hatte angeboten, jeden Morgen im Zentrum zu sein für eine Doppelmeditation; d.h. jeden Morgen um 6 Uhr aufstehen und mit dem Fahrrad noch in der Dunkelheit ins Zentrum fahren. Das hat Spaß gemacht, es war ein guter Start in den Tag – und ich habe zumindest kein einziges Mal allein im Meditationsraum gesessen - immerhin, auch wenn der Zuspruch nicht allzu groß war.

Samstag, 22. Mai 2010

Dynamic Drawing

Schon wieder das Thema “Zeichnen”. Ich bin darauf hingewiesen worden [u know hu], dass die neuen Zeichnungen, die von mir zu sehen sind, anders sind, als vorher: Yes! Und es macht einen Riesen- Spaß.

Dynamic Drawing with Ron - 1000604 Dynamic Drawing with Ron - 1000603 Dynamic Drawing with Ron - 1000602 Dynamic Drawing with Ron - 1000601

Das Prinzip ist: vergesse alles, was du über das Zeichnen weist und zu wissen meinst und lass einfach deinen Stift, deine Farbe fließen ohne den ‘Kopf’ einzuschalten. Finde deine eigene Antwort.
Ron, der Zeichenlehrer macht eine ganze Philosophie daraus, und wenn du gerne mehr darüber erfahren möchtest, kannst auf dieser (furchtbar gestalteten) Website nachschauen. Ich kann diese Philosophie nicht ganz teilen, aber ist ja auch egal.
Marlene, eine alte Schulfreundin (s.u.), hat mich darauf auf diesen Zugang aufmerksam gemacht; sie selbst studiert mittlerweile Kunst, angeregt durch diesen Kurs.
Es ist völlig verpönt, ‘realistisch’ zu zeichnen; die Teilnehmer machen die verrücktesten Sachen und irgendwie kann man noch einen Bezug zum Modell erahnen, aber die Bilder machen sich ziemlich selbstständig. Nicht naturgetreu, kein Vergleichen miteinander, kein Konkurrieren, ohne Filter, dynamisch, persönlich, spontan, nach Musik – oder auch nicht.

P.S.
Bei mir ist es noch viel zu realistisch. Wird sich noch bessern!

Windows Live Writer

Dies ist ein Test mit Windows Live Writer – und wenn du selbst keine Blogs schreibst, dann lese am besten nicht weiter. Stopp!

Ich bin heute zufällig auf dieses Tool gestoßen und möchte es gerne ausprobieren. Z.B. möchte ich mitten im Text Bilder einfügenOstern in PB:

Das scheint zu klappen.

Ärgerlich war die Installation dieses Tools von Microsoft: Zunächst musste ich einen Account bei MS einrichten und dann erhält man ein ganzes Programmpaket; also auch etliche Tools, die ich überhaupt nicht gebrauchen möchte: Müll. Schade drum.

Aber das Programm selbst scheint recht komfortabel zu sein – incl. Rechtschreibprüfung und Tabellen-Assistent.

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Mittwoch, 19. Mai 2010

Ajahn Brahm

Prasadavati schreibt:

Gestern abend waren wir im rahmen von wesak-festivitäten der buddhist society of victoria bei einem vortrag von Ajahn Brahm, ein theravada mönch (engländer), der in perth abt eines klosters ist. (siehe ajahn brahm wikipedia). ich habe selten so einen humorvollen und aber tiefgründigen "vortrag" gehört. er war sich seiner zuhörer sehr gewahr und wandte sich an sie und ihre lebensumstände, statt über theorien zu reden. er erzählte geschichte nach geschichte, die passend und lustig waren und eine teaching enthielten. manchmal waren sie auch ein wenig schockierend. er nahm kein blatt vor dem mund. an einer stelle erzählte er eine "gespenster" geschichte und bat, dass alle lichter gedimmt werden-to make it spookier! ein meister im geschichten-erzählen. er selber hat so einen spaß dabei und sprühte förmlich vor freude am leben. am ende erzählte er aus seinem leben als mönch, wie bedeutungsvoll und beglückend sein leben ist. er möchte menschen helfen und hat wohl schon sehr vielen menschen geholfen, "gerettet". als arzt könne er zwar auch menschen helfen, aber wenn sie einmal geheilt, gesund sind, sterben sie dann doch! in seinem "beruf" werden sie, wenn er "gut" arbeitet, erleuchtet!  er wirkte sehr authentisch. nicht dass er es leicht hat. er ist durch die ordination von bikkhunis in perth letztes jahr "exkommuniziert" worden.
 
ein zitat von Ajahn Brahm als reflexionsanregung:

"the more you meditate, the more you disappear. "

ENJOY your disappearing self. ;-)

Phillip Bay: Haie

Brighton liegt an der Phillip Bay. Brighton möchte die Badenden vor den
Haien schützen. Sie bauen ein großes Seebad mit einem mächtigen Zaun. Da gelangen wirklich keine Haie hinein. Es gibt auch keine bedrohlichen
Haie in Phillip Bay. Es gab auch keine. Jetzt werden solche
beeindruckenden Seebäder hier nicht mehr gebaut.

Day at the beach

Gestern: Herrliche Sonne und warm - solange man sich in der Sonne
aufhält. Wir fahren mit der Bahn nach Brighton; es dauert nicht allzu
lange: ca. eine Stunde vom Haus bis an den Strand in Brighton, südlich
von Melbourne, alles noch in Zone 1 für 2,94$. Es ist schön und ruhig.
Berühmt sind die Strandhäuser - und jeder, der vorbei kommt,
photografiert endlos. Auch ich. Und von weitem sieht man die Skyline von
Melbourne.

Jessica | a new star is born

Schwappt das "Jessica-Fieber" auch nach Europa?
Kein Sender in Australien, der nicht stundenlang über Jessica berichtete
mit immer wieder den gleichen Bildern, wie die 16-jährige nach ihrer
Solo-Weltumsegelung im Hafen von Sydney gefeiert wird. Hunderte Boote
empfingen sie und Wasserfontänen setzten alles unter Wasser. Tausende
Menschen hatten sich versammelt, darunter viele Jugendliche, die
besonders interessiert waren.
Der Premierminister war anwesend um sie nach ihrer Glanzleistung mit den Worten zu begrüßen: "Australia has a new hero!" Jessica anwortete: "
Herr Ministerpräsident, das ist nicht richtig, was sie sagen; ich bin
keine Heldin. Ich nur ein ganz normales Mädchen, das ihren Traum
verwirklicht hat." Wie rührend ... Jetzt wird Jessica vermarktet.

Dienstag, 11. Mai 2010

Laufen | 12.5.2010

Ich Kopf habe ich schon viele Blogs geschrieben zu diesem Thema - und ich werde jetzt nicht alles aufholen wollen, aber einiges erwähnen.
Auf dem obersten Foto könnt ihr meine geliebten ASICS-Kayano 15 sehen, die auf Kangoroo-Island in der Mülltonne gelandet sind; sie hatten das Zeitliche gesegnet. Und in der Folgezeit, auf unserem Weg quer durch Süd-Australien hatte ich a) keine Laufschuhe und b) auch kaum Zeit und Gelegenheit um beim Laufen zu bleiben. Und so hatte ich fast seit dem vergangenen Herbst kein kontinuierliches Lauftraining; immer wieder Unterbrechungen oder wetterbedingte Einschränkungen. Ich erinnere mich an meine Teilnahme Ende Januar beim "Super Sunset" Lauf, "nur" 8km Fun-Run bei 28 Grad. Selten war ich so kaputt und hatte es nicht so sehr als "Fun" erlebt. Peinlich: Ich hatte die Nummer 2 als meine Startnummer - vermutlich waren die Startnummern alphabetisch vergeben worden; bestimmt nicht nach Leistung.
Mittlerweile habe ich neue Laufschuhe, nicht die besten, aber ich denke sie halten noch bis Ende July.
(Kleine Werbeunterbrechung: In all den großen und kleinen Städten auf unseren Reisen habe ich nirgendwo einen Laufladen entdecken können, der mit "Laufsport Andreas" in Minden mithalten könnte.)
Nun bin ich im regelmäßigen Training und baue meine Kondition langsam, aber stetig wieder auf. Mein Lauf bei der Aktion "Run for Water. Live Earth" über 6km Mitte April hat Spaß gemacht, ich war recht flott auf dieser kurzen Strecke (deutlich unter 5min/km), und ich hatte wieder eine der ersten Startnummern: 4. (Siehe Foto). Diesmal konnte ich besser damit leben. Die Länge des Laufs, 6km, sollte daran erinnern, dass in vielen Ländern der Erde Frauen und Kinder täglich 6km zurücklegen müssen, um Wasser zu holen. Der organisatorische Aufwand für diesen Lauf hier in Melbourne war ziemlich groß, die Teilnahmerzahl aber recht überschaulich (Minden könnte da mithalten). Ich vermute es gab einfach zu wenig Werbung und zu viele konkurriernde Veranstaltungen.

Mein längerfristiges Laufziel ist natürlich der Berlin Marathon am 26. September; aber ein Zwischenziel ist ein Halbmarathon "Run Melbourne" am 18. July. Dazu gibt es eine Trainingsgruppe mit knapp 300 Teilnehmern, die aufgeteilt werden in verschiedene Leistungsgruppen. Es macht Spaß, von Zeit zu Zeit, wieder in einer Gruppe zu laufen; ich werde einfach mitgezogen und das Laufen fühlt sich recht leicht und beschwingt an.

Was die meisten Läufe hier von denen in Deutschland unterscheidet: Es sind Sponsorenläufe. Man läuft für einen sog. 'guten Zweck'. Ich verstehe das System auch nicht ganz, aber im Prinzip fragt man Freunde, Kollegen, Famlienangehörige, ob sie dich sponsern möchten für diesen Lauf. Und dann kann man noch auswählen, wer gesponsert werden soll. Dazu gibt es lange Listen. Und so kommen große Mengen Geld zusammen. Im letzten Jahr über  500 Tausend  Dollar. Das Ziel für dieses Jahr  liegt bei 750 T. Eine Einzelperson hat bis jetzt bereits über 10 T Dollar 'erwirtschaftet'. Und im Internet ist das alles genau zu verfolgen. Wer mit wem für wen, wieviel.
Ich habe gerade gesurft: Ja, es gibt in diesem Jahr auch wieder einen 24-Stunden Lauf in Minden und das Leo-Sympher-Berufskolleg ist dabei. Super. Ich wäre auch gerne wieder dabei.

Mittwoch, 5. Mai 2010

Zeichnen: Upside-down

Nach langer Pause nehme ich wieder an einem Zeichen- und Malkurs teil. Nachdem für mich die erste Stunde ziemlich frustrierend war, hat's beim zweiten Mal schon deutlich besser geklappt. Meine Bewertung hängt nun mal - leider auch - davon ab, wie ich mich sehe in der Reihe der anderen Teilnehmer. Und diesmal habe ich mich eher so 'im mittleren Feld' gesehen, was für mich ganz o.k. ist. WICHTIG ist allemal, dass es mir Spaß macht.
Das obige Bild wurde nicht so gezeichnet, wie man es jetzt sieht. Es ist ein sog. upside-down Bild, d.h. man zeichnet es gedreht um 180 Grad - um den 'Verstand' auszuschalten und nur das zu zeichnen, was man wirklich sieht, und nicht das, was man glaubt zu sehen. (Jenseits von Konzepten! Echte Dharma-Praxis!)
Dabei ist dies auch kein 'gezeichnetes' Bild, sondern ein 'radiertes': Die ganze Fläche wird mit schwarzer Kohle ausgelegt und die weißen Stellen werden radiert. (Eine ziemliche Sauerei und harte Arbeit)