Freitag, 5. März 2010

Adelaide Festival | 3.3.10



Völlig ungeplant und unerwartet sind wir in Adelaide zur Festivalzeit. Nicht nur ein Festival! Man kann die verschiedenen Events kaum noch voneinander unterscheiden. Arts Festival, Fringe Festival, Writers Corner, AC-DC Konzert. Es ist jetzt also viel los hier und wir können überhaupt von Glück reden, dass wir noch eine Unterkunft buchen konnten.

Am kommenden Wochenende kommt noch ein großes Musikfestival hinzu. Da geht gar nichts mehr. Trotzdem wirkt die Stadt noch ruhig und man kann sich gut vorstellen, dass Adelaide außerhalb der Festivalzeit ein ziemlich verträumte Millionenmetropole ist.

Nach unserer beschaulichen Zeit auf Kangoroo Island sind jetzt die vielen Eindrücke auch überwältigend.

Das Fringe Festivall ist entstanden aus der alternativen Szene als Gegenpol zum etablierten Arts Festival. Nun hat das Fringe Festival über die Jahre eine Eigendynamik entwickelt, so dass die ganze Stadt irgendwie daran beteiligt ist. Viele sog. Kleinkünstler und 'Alternative' auf großen und kleinen Bühnen. Teil des Arts Festival ist die Illumination von Gebäuden. Sehr gekonnt und eine große Attraktion. Und dann noch die ganzen AC/DC-Fans, die man in der Stadt und in der Jugendherberge leicht an ihren T-Shirts erkennen kann. Abends schallt die Musik über weite Teile der Innenstadt. Einige junge Menschen waren auf dem Weg zum Konzert, so wie sie berichteten, aber ohne in das Stadion selbst zu gehen, sondern um in unmittelbarer Nähe die Musik zu hören. "Die Jungs selbst sind zu alt zum Anschauen.."

Writers Corner: Schriftsteller und Poeten aus der ganzen Welt versammeln sich, um ihre Werke vorzustellen: Einige offene Zelte im Park und viele Plastikstühle. Vom Bestseller-Autor bis zur gehobenen Dichtung. Alles ist dabei. Daniel Kehlmann hatten wir leider gerade verpasst. Und hier schnell vermerkt, damit wir's selbst nicht vergessen: Jim Crace aus Birmingham. Offensichtlich ein Bestsellerautor, kannte ich aber nicht. Er erzählte vor seiner Lesung erst einige Anekdoten aus seinem Leben; sehr lebendig, witzig und interessant.

Werde ich verfolgen. Hochgelobt wurde eine Niederländerin: Anna Enquist.

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