Donnerstag, 11. März 2010

Lightning Ridge


5.45 am (also früh am Morgen).
bei sternenhimmel und mondschein steigen wir in die öffentliche artesian bore bath von lightening ridge mitten im australischen outback. 2 andere männer liegen schon entspannt im 41° heissen mineralhaltigen wasser, das aus der erde sprudelt. es riecht nur leicht nach faulen eiern. in der kühlen morgenluft dampft es an der oberfläche und ich bin froh im heissen wasser zu liegen. allmählich werden mehr vögel aktiv und wir hören tatsächlich das lachen eines kokaburras. gegen 6.30 erscheinen die ersten sonnen strahlen fächerförmig am horizont und künden den sonnenaufgang an.
dies ist eine der aussergewöhnlichen und zum teil skurilen attraktionen dieses städchens im outback, nahe der grenze zwischen new south wales und queensland. lightening ridge ist das outback schlechthin. vor ca. 100 jahren wurde opal hier endeckt. viele hoffnungsvollen pionniere zogen hierhin, machten ihr "claim"- der kauf eines 50x50 m stück land und begannen zu graben. daneben bauten sie eine hütte aus wellblech, eine kleine "toilettenhütte" etwas weiter weg und das wurde ihr zuhause. noch heute sieht man überall solche "camps", die aus zusammengebastelten wellblechhütten, wohnwagen, provisorisch aussehenden überdachungen, einen riesigen regenwasserbehälter und solaranlage bestehen. über dem grundstück verstreut liegen alte rostige autos, lkw´s, und miner-werkzeug, bzw maschinerie. auf den flächen dazwischen türmen sich mini hügel von ausgegrabener erde und steinhaufen, die eine mondlandschaft atmosphäre schaffen.  kaum mehr als 10% der miners erlebten den großen erfolg. für manche wenige bahnte sich das millionärsleben, für den rest die ewige sehnsucht nach erfolg und reichtum. die besonderheit unter den opalen hier ist der schwarze opal...zu kompliziert für mich wiederzugeben!  - 90% aller 'Schwarzen Opale' stammen aus diesem Ort. Sie sind nicht 'schwarz', wie man meinen könnte, sondern gehören mit zu den leuchtensten und teuersten Opalen überhaupt. Diese Opale werden nicht industriell abgebaut, da sich das nicht lohnen würde; so sind viele 'Selbstständige' und Glück Suchende hier in der Erde am Buddlen.
Und wenn man keinen Erfolg hat mit den Opalen, dann verzweifelt man entweder oder wird Künstler oder öffnet seine Mine für Touristen mit Führungen.  Oder wird Künstler und arbeitet in der Mine unter Tage Reliefs aus dem Sandstein heraus, bemalt diese und öffnet diese 'Ausstellung' für Touristen.
Unterm Strich: Viele nette Leute getroffen, die hier leben und die alle betonen, dass es der 'lifestyle' ist, den sie in diesem Ort so schätzen. - 400km entfernt vom nächsten Shopping Center.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen