Dienstag, 15. Dezember 2009

Seeigel, Schreie und Ausblick

Natürlich ist nicht alles Idylle! Gestern musste ein Mädchen der Franzosen erleben, wie schmerzhaft es ist, wenn man in einen Seeigel tritt. Es gibt aber nicht so viele Seeigel hier, und wenn, dann meistens an der Seite oder unterhalb von kleinen Korallenriffen. Ich gehe hier auch nur mit Schwimmbrille ins Wasser, weil ich den Seeungeheuern auch nicht ganz traue - aber mit Schwimmbrille fühle ich mich denen gewachsen.
Natürlich haben die Insulaner auch die guten Tipps bei einem Seeigelstachel im Fuß: Man kann ihn nicht herausziehen, er bricht gleich ab und es ist auch nicht weiterhin gefährlich; die ersten 10 Minuten sind schmerzhaft und vor allem ist der Schock groß. Am Besten versucht man den Stachel innerlich zu zertrümmern - also mit einem Stein auf die Fußsohle schlagen - damit der Stachel nicht mehr so stechen kann. Der Stachel selbst besteht aus Proteinen, also gesund :-) , und wird vom Körper absorbiert.
Dramatischer waren in der vorletzten Nacht zwischen 4 und 5 Uhr morgens verzweifelte Schreie einer Deutschen im Nachbarressort. Wir sind hinüber gelaufen; es hörte sich sehr bedrohlich an. Der Hintergrund war, in dem Bungalow von zwei jungen deutschen Mädchen war eingebrochen worden.
In der Nacht wachte eine der beiden (Anna) auf und stellte fest, dass die Tür nach draußen geöffnet war. Sie hatten nachts zum ertsen Mal die Tür nicht abgeschlossen. Sie stand auf, schloss die Tür zu und musste danach feststellen, dass ihre Handtasche nicht mehr am Platz stand. Sie ging zum Schrank und plötzlich sah sie im Dunklen, dass sich der Dieb in eine Ecke des Zimmers kauerte und der nun eingeschlossen war. Nach einigem Handgemenge - zum Glück keine argen Verletzungen - konnte sich der Dieb befreien, die Tür öffnen und wegrennen. Die mutige und leichtsinnige Anna lief ihm hinterher, eine Strecke am Strand entlang. Ihre Freundin war absolut schockiert und als sie merkte, dass ihre Freundin nicht mehr da war fiel sie in Panik und schrie verzweifelt und hysterisch nach 'Anna'. Dadurch sind wir wach geworden. Ich glaube, es war gut, dass wir als Deutsche mit ihnen sprechen konnten, was zur Beruhigung der Situation beitrug. Auch andere waren aufgeschreckt worden. Noch ein bisschen Rescue Remedy aus unserer Reiseapotheke und dann wars gut. Gestohlen wurde nur Bargeld nicht der Ipod und das Handy, was daneben lag.
Heute stürzen wir uns in andere Abenteuer - wir werden mit dem Motorroller die Insel erobern. Und übermorgen fahren wir mit dem Schnellboot nach Langkawi - eine malayisische Insel (Im Nord-Westen von Malaysia) um von dort das Festland zu errreichen und mit dem Zug an der Ostküste Richtung Singapur zu fahren. Für Eisenbahn-Enthusiasten: http://www.seat61.com/Malaysia.htm#Jungle%20Line

1 Kommentar:

  1. das klingt nun deutlich nach spannendem abenteuerurlaub!

    viel spaß weiterhin!
    nagadakini

    AntwortenLöschen